Warum auf CE-Zeichen kein Verlass ist
Nur Komponenten mit CE-Zeichen zu verwenden, löst keine EMV-Probleme
Das besondere Weiterbildungs- und Netzwerk-Event für
EMV-Verantwortliche und Entwicklungsleiter:innen
04. Juni 2025 in Stuttgart
„Wir verwenden nur Bauteile mit CE-Zeichen. Bestehen aber die EMV trotzdem nicht. Wie kann das sein?“
„Wir haben den EMV-Test bestanden. Wenn unser Kunde EMV-Probleme im System hat, liegt es an seinem Part.“
Nein, es ist nicht ausreichend, Einzelkomponenten, die alle ein CE-Zeichen tragen, zusammenzubauen.
❗CE plus CE ergibt nicht automatisch CE❗
Sogar eher selten.
Gründe gibt es mehrere.
Heute: unterschiedliche Impedanzen an den Schnittstellen
Die EMV-Normen können die EMV-Prüfungen nicht umfassend definieren, z.B. welche Last am Ausgang anzuschließen ist.
Der Hersteller einer Komponente wird in der Regel nicht in der Lage sein, die Last allgemeingültig zu definieren.
Er weiß nicht in jedem Einzelfall, wo seine Komponente eingesetzt wird.
Er wird sich aber auch nicht das Leben schwer machen und eine sehr komplexe Last verwenden.
Impedanzen sind von vielen Parametern abhängig.
Über der Frequenz sind sie nie konstant.
Steigt bei einer bestimmten Frequenz die Impedanz der Komponente A, so steigt der (Stör-)Strom. Die Störaussendung nimmt zu.
Die eingekoppelte Störung nimmt dagegen ab, da das Verhältnis von Störstrom zu Nutzstrom kleiner wird.
Umgekehrt kehren sich die Verhältnisse um, wenn bei einer bestimmten Frequenz die Impedanz der Komponente A gegenüber der Komponente B abnimmt.
Es treffen also immer 2 Impedanzen aufeinander, die sich auf beiden Seiten der Schnittstelle ständig ändern.
Das Endergebnis wird daher immer von beiden Komponenten beeinflusst.
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Autorin: Martina Kreutz
Martina Kreutz ist Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Gründerin der KREUTZ EMV GmbH, zertifizierte Projektleiterin (GPM) und Sprecherin auf verschiedenen Fachkonferenzen.
Seit 1996 brennt sie für die EMV. In über 100 Projekten hat sie die EMV ins Ziel gebracht.
Als Consultant löst sie heute die EMV-Probleme ihrer Kunden und zeigt ihnen, wie sie diese in Zukunft vermeiden können.
Neben der Lösung ist ihr wichtig, auch die Ursachen aufzuzeigen. Nur wer die Ursachen und Zusammenhänge kennt, kann EMV-Probleme in Zukunft vermeiden.
Ihr Ansatz: EMV ist Teamarbeit. Viele Beteiligte sind sich ihres Einflusses nicht bewusst.
Wenn man sie ins Boot holt und mit der EMV am Anfang des Projektes beginnt, werden die EMV-Tests meist auf Anhieb bestanden.
Hierfür hat sie einen eigenen Prozess entwickelt, der sich leicht in die Entwicklungsprozesse der Firmen integrieren lässt.