Eigenes Kowhow aufbauen oder Wissen einkaufen?
Im Wesentlichen gibt es 2 unterschiedliche Vorgehensweisen, die auch kombiniert werden (können):
- Mitarbeiter werden entsprechend ausgebildet durch Weitergabe des Wissens erfahrener Kollegen und/oder den Besuch einschlägiger Weiterbildungsangebote.
- Externe Experten werden in die Entwicklung reingeholt.
Beide Vorgehensweisen haben spezifische Vorteile – aber auch Nachteile.
Interner Wissensaufbau
Der interne Wissenstransfer läuft „nebenbei“ ohne dass es zu Fehlzeiten kommt – scheinbar. Die Aufwände / Kosten sind nicht zu vernachlässigen, da mindestens 2 Personen Zeit aufwenden – der Erfahrene und der Lernende. Neue Impulse bleiben i.d.R. aus.
Schulungen
Beim Besuch einer Weiterbildungsmaßnahme fallen Zeiten in komprimierter Form nur beim Lernenden an. Hier hängt es aber stark vom Seminar und vom Lernenden selbst ab, in wie weit das Gehörte im Alltag auf die Projekte übertragbar ist. Die Stärken werden hier oft ausgespielt, wenn es um die Vermittlung notwendiger Grundlagen geht. Einschränkungen sind immer gegeben, da kein Seminar auf alle Projektspezifika aller Teilnehmer eingehen kann.
Es muss die Frage gestellt werden, wen schickt man zum Seminar, denn EMV ist Teamarbeit. Kaum eine (technische) Abteilung die nicht betroffen wäre. Hardware wie Software, Qualitäts- und Testverantwortliche, Projektleiter und Fertigung, Einkauf, ja selbst in Teilen der Vertrieb, etc.
Hier bietet ein Inhouse-Seminar mehr Möglichkeiten als ein externes freies – eine gewisse Teilnehmerzahl im Unternehmen vorausgesetzt. Zeitliche Aufwände werden zudem auf die reine Seminardauer reduziert, da keine Reisezeiten (und damit -kosten) anfallen.
Diese Vorgehensweisen funktionieren jedoch nicht in heißen Projektphasen, da hier die notwendige Zeit fehlt.
Externes Knowhow
Holt man einen externen Experten ins Projekt, fallen scheinbar höhere Kosten an. Jedoch orientieren sich alle Maßnahmen am konkreten Projekt und die Wahrscheinlichkeit für die Einhaltung der Anforderungen ist hier am höchsten. Somit stehen den Kosten die höchsten Einsparpotentiale für nicht notwendige Rekursionen gegenüber.
„Schnell mal“ einen externen Experten auf ein Problem schauen zu lassen scheitert im Ergebnis oft an der Komplexität der Projekte und der der EMV innewohnenden HF-Technik. Die damit verbundene Vielzahl von parasitären Einflüssen, lässt sich selten mal eben nebenbei erfassen.
Ein fundierte Analyse ist unerlässlich und zahlt sich am Ende immer aus.
Wird die Expertise in Form von Leiharbeit ins Haus geholt, bleibt der Wissenstransfer zu den eigenen Mitarbeitern jedoch oft überschaubar.
Mentoring
Eine andere Möglichkeit ist es Expertise in Form eines Mentors ins Projekt zu holen. Dieser bringt sein Wissen und seine Erfahrungen in regelmäßigen, sich am Projektverlauf orientierenden Abständen ins Projekt ein. Er analysiert die EMV-Situation im Projekt, zeigt die jeweils besten Vorgehensweisen auf, vermittelt dabei die zugehörigen Grundlagen und kann die richtigen Weichen zum richtigen Zeitpunkt stellen. Die Umsetzung erfolgt durch die eigenen Mitarbeiter, die parallel zum Projektalltag Ihr Wissen erweitern. Hier liegen sowohl Wissenstransfer als auch die Wahrscheinlichkeit zu Vermeidung von Rekursionen auf hohem Niveau.
Letztlich sind Projekte und Personalstrukturen zu unterschiedlich als dass es das eine Patentrezept gäbe. Personal- und Projektverantwortliche müssen gemeinsam entscheiden, welcher Weg (oder welche Kombination) der für ihre spezifischen Anforderungen der beste ist.
Verwandte Themen:
Vielleicht auch interessant?
Sind Sie auf der Suche nach der für Sie passenden Variante?
Ausgerichtet an Ihren Anforderungen
Inhouse-Schulung oder online
- Auf Ihre Themen zugeschnitten
- Individuelle Agenda
- Inhalte an Ihren Produkten erklärt
- Raum für spezifische Fragen
- Kein Wettbewerb der zuhört
- Keine Reisezeiten / -kosten für Ihr Team
Tests im 1. Anlauf bestehen
EMV-Begleitung Ihrer Produktentwicklung
Die Basis: Chancen- und Risiko-Analyse
Tipps & Tricks für Schaltung, Layout, Verkabelung, Gehäuse, …
Bewertung Zukaufteile & Einsatzumgebung, Normenauswahl & Vorbereitung der Prüfungen
Sparringspartner für Ihr Team
Sie haben Fragen? oder Sie wünschen Unterstützung?
Dann sollten wir telefonieren.